Seife entsteht durch die chemische Reaktion von Ölen mit Natriumhydroxid (NaOH).
In der fertigen Seife (und nur die liefern wir nach Kontrolle aus!) ist kein Natriumhydroxid mehr enthalten. Die Menge des Natriumhydroxids im Rezept ist so bemessen, dass die Öle nur teilweise verseift werden und ein Ölüberschuss bleibt (die sog. Rückfettung, die bei unseren Seifen, je nach Rezeptur, 5 -10% beträgt).
Zusammen mit diesem Ölüberschuss ("Rückfettung") leistet vor allem das Glyzerin wertvolle Pflege für Ihre Haut.
Glyzerin ist ein dreiwertiger Alkohol mit allerbesten Feuchtigkeit bewahrenden Eigenschaften. Das Glyzerin stammt aus den verwendeten pflanzlichen Ölen und ist dort zuvor mit Fettsäuren verbunden. Durch den beim Kaltverfahren besonders schonenden Verseifungsprozess wird es freigesetzt. In industrieller Seife wird das Glyzerin gewöhnlich isoliert, um es für "wertvollere" Produkte (Kosmetik) zu verwenden. In unserer Naturseife bleibt das Glyzerin enthalten.
Unsere Naturseife hat nach Ihrer Reifung einen pH-Wert von ca. 9. Der Säureschutzmantel der Haut wird durch Waschen mit Seife immer "geschädigt", d.h. weggewaschen (wenn es auch manchmal anders behauptet wird). Das rückfettende Öl und das Glyzerin bieten einen Schutz für die Haut, die sie den eigenen Säureschutzmantel aber schnell wieder regenerieren lässt.
Die allermeisten unserer Naturseifen stellen wir übrigens nach dem sog. Kaltverfahren her. Hin und wieder experimentieren wir aber auch mit dem Heißverfahren. Weder das eine noch das andere Verfahren möchten wir aber dogmatisieren. Für beide Verfahren gilt am Ende, dass die verwendeten Ausgangsstoffe die Qualität der Seife ausmachen!